Liebe Gemeinde!
Auf den 4. Dezember fällt in diesem Jahr der Zweite Adventssonntag, natürlich ist es aber auch der Gedenktag der heiligen Barbara, die in Kamp-Lintfort, auch wenn die Zeche nicht mehr im Betrieb ist, besonders verehrt wird. Das Kolumbarium – es ist ja die ehemalige Sankt-Barbara-Kirche, die Figur im Eingang erinnert daran und das Pfarrheim neben dem Kolumbarium trägt bis heute den Namen – Sankt-Barbara-Pfarrheim. In der Sankt-Josef-Kirche befindet sich eine große Figur der heiligen Barbara und eine kleine im Geistlich-Kulturellen-Zentrum Kloster Kamp, im Flur, auf dem Weg zum Klosterladen.
Die heilige Barbara wird als Schutzpatronin der Bergleute verehrt. In der Legende heißt es, dass, als der eigene Vater sie verfolgt hat, weil sie Christin wurde, hat die heilige Barbara in einer Erdhöhle Schutz gefunden, deshalb wurde sie zur Schutzpatronin der Bergleute. Später, als ihr Vater sie doch ergriffen hat, wurde sie in einem Turm festgehalten, deshalb wird sie auch mit einem Turm dargestellt. In einer Geschichte heißt es, dass ein Priester oder ein anderer Christ der heiligen Barbara auf geheimen Wegen die heilige Kommunion in den Turm gebracht hat, deswegen wird sie mit einem Kelch dargestellt und schließlich das Schwert – ein Zeichen für den Tod, den sie gestorben ist. Die heilige Barbara wird als Schutzpatronin der Bergleute, aber auch aller Menschen, die einer lebensgefährlichen Arbeit nachgehen, verehrt. Sie wird auch als Schutzpatronin der verfolgten Christen verehrt. Empfehlen wir ihrer Führsprache die Bergleute, auch wenn sie nicht mehr dem Beruf nachgehen aber ihre Traditionen pflegen, empfehlen wir ihr auch die anderen, erwähnten Menschen.
Markus Thomalla, Pfarrer

Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 47