Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern Spaltung

Liebe Gemeinde!
„Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern Spaltung“ So lautet die Überschrift zum Sonntagsevangelium,
(Lk 12,49-53), an dem ich mich immer wieder stoße und das „Wunden“ hinterlässt, weil es so kantig ist. Wo ist sie hin, die Liebe des Jesus von Nazareth? Für mich klingt da der Aufruf zu einer persönlichen Stellungnahme an. Das was Jesus in seinem Leben verkündet, ist eine klare Stellungnahme für den Menschen, der auf die Unterstützung eines anderen angewiesen ist, weil dieser Mensch das eigene Leben zurzeit nicht „meistern“ kann. So gesehen würde Spaltung bedeuten, klar den Standpunkt für den schwachen Menschen zu beziehen – und ja, das polarisiert! Nicht nur zur Zeit Jesu! Auch heute wird die klare Position, für Menschen am Rande, polarisieren und zu Streit führen. Es ist die anders formulierte Frage: Geht es mir um die Menschen am Rand, die Menschen, die sich den eigenen Lebensunterhalt nicht ermöglichen können? Ist meine Solidarität da am Ende, wo sie ein WENIGER der eigenen Konsummöglichkeiten bedeutet? Setzt sich der Christ auf der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ebene dafür ein, dass zum Beispiel die Tafeln nicht mehr benötigt würden, weil das empfangene oder verdiente Geld reicht, um normal in Geschäften Lebensmittel einkaufen zu können – in Würde? Das ist nahe am Bild des Feuers oder der Spaltung. Dies Evangelium fragt unbequem nach der persönlichen Positionierung und Gewichtung, gemessen an Jesu Option für die Armen, in der die Liebe Jesu zu finden ist.

Thomas Riedel, Pastoralreferent

Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 31

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