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Jesus wird berührbar und tastbar

Liebe Gemeinde,

Es gibt Zeiten, da fällt es mir leicht zu glauben. Zum Beispiel an Ostern im Gottesdienst. Wenn ich nach langer nüchterner Fastenzeit wieder die Osterlieder singen darf, dann tu ich das nicht nur voller Freude, sondern auch voller Überzeugung: Halleluja, Jesus lebt! Dann bin ich sogar bereit, über so manche nach heutigem Geschmack doch sehr martialischen Texte hinwegzusehen. Beim Singen der Osterlieder gelangt die Botschaft offensichtlich direkt ins Herz und schafft Zuversicht und Vertrauen, Lebensbejahung und Daseinsfreude. Aber gerade Ostern besungen, schon folgt der Zweifel auf den Fuß, an diesem Sonntag in Gestalt von Thomas mit seiner nachvollziehbaren und berechtigten Skepsis. Auferstanden? Von Gott auferweckt? Wie kann das sein, ich habe doch den Tod und das Elend mit eigenen Augen gesehen! Auch mir sind diese Zweifel nicht fremd, in der Verstand und Zuver-sicht miteinander ringen und Unruhe schaffen. All das Leiden und Elend und Tod in der Welt sind nun mal unbestreitbare Argumente, die einem mühelosen Glauben im Wege stehen. Und mir ist keine Erklärung plausibel genug, um diese Argumente auszuräumen. Aber ich vertraue darauf, dass nicht der Tod, sondern Gott das letzte Wort hat. Weniger mit dem Verstand als vielmehr mit allen Sinnen. So wie Thomas, der sich im wahrsten Sinne des Wortes zu Jesus vortastet, und so Ruhe und Gewissheit findet. Was der Verstand ihm versagt, erhält er durch die Berührung mit Jesus. Und von dort ist der Weg ins Herz nicht mehr so weit. An diesem und den kommenden Sonntagen feiern viele Kinder das Fest ihrer Erstkommunion. Da wird Jesus berührbar, tastbar. Darum ist es ein Herzensfest, das Begreifen schenken und Vertrauen festigen kann – allen verstandesmäßigen Zweifeln zum Trotz. Diesen Glauben wünsche ich allen Kommunionkindern und ihren Familien.

Gertrud Sivalingam, Pastoralreferentin

Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 16

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