Urlaub

Liebe Gemeinde.

Wir sind bereits mitten in der Urlaubszeit. Die Sommerferien bedeuten für viele: Urlaub, Sonne, Erholung …

Das Wort Urlaub hat sich aus dem althochdeutschen Wort „urloub“
(8. Jhd.) entwickelt und meint ursprünglich „Erlaubnis“. Urlaub ist also die Erlaubnis, sich verabschieden zu dürfen. Es ist zunächst ein Privileg, welches früher in aristokratischen Kreisen gepflegt wurde. In Rittererzählungen des Mittelalters ist nachzulesen, wie ein stilvoller Ritter um „Urlaub“ bittet, wenn er sein Herrscherhaus verlassen möchte.

Für mich ist die bewusste Auseinandersetzung mit dem Wort Urlaub schon eine kleine Erholung. Mir wird in unserem Land die Erlaubnis auf Erholung zugesichert. Ich darf mich erholen. Was für ein Geschenk! Und um wieviel mehr ist es ein Geschenk, wenn ich mir bewusst machen darf, dass ich zu Gottes geliebten Kindern gehöre. Bei allem, was schwierig, was ungerecht, was vielleicht auch unentspannt, unerholt hier auf der Erde ist – die Zusage Jesu bleibt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ (Mt 11,28) Dies ist die Hoffnung, die mich begleitet und zu meiner eigenen Entspannung und Ruhe beiträgt. Aber eines ist wichtig, und dies liegt an mir selbst: Wenn ich mir selbst nicht die Erlaubnis gebe, dieser Zusage nachzuspüren, sie zu entdecken, und sie zu leben, wird vermutlich wenig bis gar nichts passieren können. Im Bild des Ritters ist die wichtigste Voraussetzung, dass ich mich aufmache und um Entpflichtung, d.h. um „urloub“ bitte.

Ehrlich gesagt, als Pfarrer gönne ich Ihnen den Urlaub (auch mir selber) und, am liebsten, möchte ich sie „in die Hängematte schicken“, auf dass die Erholung von Leib und Seele möglich ist.

So wünsche ich Ihnen eine gesegnete Urlaubszeit!

Joachim Brune, Pfarrer

Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 25

Seelsorgetelefon

Durch ein unvorhersehbares erschütterndes Erlebnis werden Menschen aus ihrer normalen Lebenswelt herausgerissen. Die Notfallseelsorge St. Josef ist hier eine Unterstützung für Menschen in akuten Notsituationen. Dieses Angebot steht allen Hilfe Suchenden kostenfrei zur Verfügung.

oder unter 02842 7080​

Sie erreichen die Pforte des St. Bernhard-Hospitals, die Sie an den zuständigen Seelsorger weiterleitet.