Liebe Schwestern und Brüder,
der Monat Oktober ist geprägt von Erntedank – das Fest, an dem wir innehalten und danken für das, was wächst und uns nährt. Es ist ein Fest der Fülle, aber auch der Verantwortung. Denn Dankbarkeit bleibt leer, wenn sie nicht geteilt wird.
In diesen Tagen blicken wir zugleich auf die Bilder aus Gaza. Statt Ernte sehen wir Zerstörung, statt Fülle Mangel, statt Dank Verzweiflung. Gerade darum erinnert uns Erntedank daran, dass Frieden und Gerechtigkeit Früchte sind, die wachsen müssen – durch uns, in kleinen und großen Schritten.
Unser Glaube ruft uns, nicht wegzusehen, sondern in der eigenen Umgebung Verantwortung zu übernehmen. Dazu gehört auch, Kirche gemeinsam zu gestalten. Am 8. und 9. November wählen wir die neuen Gremien in unserer Pfarrei. Diese Wahlen sind keine Formalität, sondern ein Zeichen lebendiger Gemeinschaft.
Wer sich beteiligt, hilft mit, dass Kirche nicht nur redet, sondern handelt – dankbar, gerecht und im Dienst am Frieden.
„Der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, bewahre eure Herzen und Gedanken in Christus Jesus.“ (Phil 4,7)
Pfarrer Joachim Brune
Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 44.2025