Fastenzeit

Liebe Gemeinde!

Ich erinnere mich, wie ich als Kind am Aschermittwoch schweren Herzens die Bonbons, die ich beim Rosenmontagszug gesammelt hatte, in ein großes Glas füllte, das ich bis Ostern verschlossen ließ. Kein Naschen in der Fastenzeit. Ob mich das wohl zu einer besseren Katholikin gemacht hat? Die Fastenzeit hat ihren Namen eigentlich nicht vom Fasten = Verzicht auf Essen, sondern vom Fasten = Festmachen, wie es das englische Wort „to fasten“ auch heute noch anzeigt. 7 Wochen, um uns neu in Gott, in Jesus festzumachen, einen Halt zu finden, der uns für die Höhen und Tiefen des Lebens stark macht, wie sie auch in den Ostertagen zu erleben sind. Wenn der Verzicht auf Süßes, oder auf Alkohol, Rauchen oder Handy-/ Computerzeiten, also auf Dinge, die uns schaden und uns dennoch in einer Abhängigkeit halten, dazu führen, dass wir Zeit und Raum finden, uns mehr oder neu auf Gott einzulassen, kann dieser Verzicht ein guter Weg für die Fastenzeit sein.

Vielleicht aber ist für Sie ja auch eine Fastenzeit hilfreich, die kein „weniger“, sondern ein „mehr“ beinhaltet:

● Mehr Achtsamkeit: für mich, für andere, für Gott.
● Mehr Zeit für Ruhe und Einkehr.
● Mehr Respekt für mein Gegenüber.
● Mehr Lob, auch für kleine Dinge.
● Mehr Würde – für alle.

Wir dürfen uns als von Gott gewollt glauben, und das gibt jedem Menschen eine unverwechselbare und unantastbare Würde, die uns mit Gott verbindet. Auf diese Weise können wir Gott in jedem Menschen entdecken. Und so könnte diese Fastenzeit zu einer Entdeckungsreise werden. Kommen sie mit?

Ihre Stephanie Dormann, Pastoralreferentin

Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 11

Seelsorgetelefon

Durch ein unvorhersehbares erschütterndes Erlebnis werden Menschen aus ihrer normalen Lebenswelt herausgerissen. Die Notfallseelsorge St. Josef ist hier eine Unterstützung für Menschen in akuten Notsituationen. Dieses Angebot steht allen Hilfe Suchenden kostenfrei zur Verfügung.

oder unter 02842 7080​

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