Liebe Gemeinde,
zwischen den Jahren scheint die Zeit anders zu verlaufen. Vielleicht kennen Sie dieses Gefühl ja auch. Die Zeit zwischen den Jahren ist eine besondere Zeit, irgendwie anders, irgendwie besonders. Das alte Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu und das neue Jahr steht vor der Tür. Abschied vom Alten, von dem, was gewesen ist, sich nicht mehr ändern lässt und der Blick nach vorne auf das Neue, auf das Unbekannte.
In unserer Pfarrei haben wir den Advent unter das Motto
„Was uns hoffen lässt“ gestellt. Ich glaube zutiefst, dass die Hoffnung das Einzige ist, was uns Halt geben kann. Hoffnung fällt einem dabei nicht einfach zu. Hoffen bedeutet mit Zuversicht erwarten, zuversichtlich glauben, Vertrauen in die Zukunft haben. Hoffnung ist das, was uns als gläubige Menschen auszeichnet und was wir vielleicht als einziges der Welt voraus haben. Bemerkenswert finde ich mit Blick auf das Wort Hoffnung, dass hin und wieder auch eine (wenn auch fragliche) Verwandtschaft zum Wort „hüpfen“ unterstellt wird. Was ich Ihnen wünsche, liebe Gemeinde, ist genau dies: Mit Zuversicht zu Hoffen und das zu erwarten, was kommt, positiv wie negativ. Dabei das Vertrauen nicht zu verlieren, erst recht nicht das Vertrauen in unseren Gott, der immer wieder Menschen zugesagt hat, dass spätestens am Ende alles gut werden wird. Die Frage ist, ob wir diesen Sprung, diesen Hüpfer des Glaubens im Vertrauen wagen können. Dies wünsche ich Ihnen und uns allen: Dass wir im neuen Jahr diesen Sprung des Glaubens in Hoffnung und Vertrauen wagen und uns so unseren Mitmenschen und unserem Gott annähern.
Joachim Brune – Pfarrer

Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 50/2022 – 01/2023.