Liebe Geschwister im Glauben,
Lukas war kein Jünger der ersten Stunde – aber einer, der zuhört, der hinschaut und der aufschreibt, was wirklich zählt. Arzt war er von Beruf – also einer, der sich kümmert. Und Evangelist aus Berufung – also einer, der Hoffnung heilt.
Wenn man sein Evangelium liest, merkt man: Lukas hat ein Herz für Menschen, die sonst übersehen werden. Für Kranke, für Frauen, für Zweifler. Für alle, die am Rand stehen. Vielleicht würde er heute TikTok-Videos drehen über Alltagshelden wie es sie auch in Kamp-Lintfort gibt, Reportagen schreiben über Pflegende, Alleinerziehende, Ehrenamtliche. Denn er wusste: Gottes Geschichte spielt nicht nur in Tempeln – sondern mittendrin im echten Leben.
Gerade in einer Zeit, in der so vieles krank wirkt – Beziehungen, die Weltpolitik, das Klima – erinnert uns Lukas daran: Es gibt auch heilende Worte. Und heilende Taten. Und heilende Gemeinschaft.
Vielleicht sind wir heute dran, weiterzuschreiben an dem, was Lukas begonnen hat. Nicht mit Tinte und Feder – sondern mit offenen Augen, offenen Herzen und einem offenen Mund, der Gutes sagt.
In diesem Sinne: Alles Gute zum Gedenktag, Lukas! Und Ihnen allen einen gesegneten Tag – mit einem Blick für das, was heilt in unserer Zeit.
Klaus Bruns, Pastoralreferent
Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 43/2025