Am zweiten Freitag nach Fronleichnam, also in diesem Jahr am kommenden 11.6. feiern wir das Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu. Erst im 19. Jahrhundert wurde es als Hochfest für die ganze Kirche eingeführt, aber schon in den frühen Jahrhunderten der Kirche war diese Verehrung bekannt, auch der heilige Bernhard von Clairvaux, der heilige Franziskus und die heilige Gertrud von Helfta kannten diese Verehrung, der zuletzt genannten Heiligen verdanken wir übrigens die meisten Anrufungen der Herz-Jesu-Litanei (Nr. 564 im Gotteslob). Dieses Hochfest wird kurz nach Fronleichnam gefeiert, da es ein eucharistisches Fest ist, ähnlich wie die „Herz-Jesu-Freitage“, also die ersten Freitage eines jeden Monats einen solchen Charakter haben und mit dem eucharistischen Segen verbunden sind. Diese Verehrung geht auf das Evangelium zurück, das einen Teil der Johannespassion bildet; vom Herzen des gekreuzigten Jesus, das vom Soldaten mit einer Lanze durchbohrt wird. Jesus schenkt sich ganz uns, seinen Leib, er öffnet buchstäblich sein Herz. Aber auch im Alten Testament finden wir sehr, so können wir es wohl bezeichnen, herzliche, nahezu zärtliche Stellen. So heißt es beispielhaft in der diesjährigen ersten Lesung dieses Hochfests, aus dem Buch Hosea:

„So spricht der Herr:
Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb,
ich rief meinen Sohn aus Ägypten.
Ich war es, der Efraim gehen lehrte,
ich nahm ihn auf meine Arme.“ (Buch Hosea, 11.Kap)
Wir feiern dieses Hochfest in Sankt Josef auf jeden Fall schon am Vorabend, also am Donnerstag den 10.6. ab 18.00 Uhr mit der stillen Anbetung und dem sakramentalen Segen und danach mit der Eucharistiefeier und da wo es möglich ist auch am Freitag selbst.
Herzliche Einladung
Auszug aus dem Wochenbrief Nummer 19