Liebe Schwestern und Brüder,
liebe Leser:innen,
als Mose Gott nach seinem Namen fragt, erhält er eine geheimnisvolle Antwort: „Ich bin, der ich bin.“ Dieser Name ist mehr als eine Vorstellung oder Definition – er offenbart Gottes Wesen. Gott ist nicht begrenzt, nicht festgelegt auf eine einzige Rolle. Er ist der Ewige, der Lebendige, der, der gegenwärtig ist; immer Personal und gegenüber.
In diesem Namen liegt Trost: Gott ist da. In Freude und Leid, in Erfolg und Scheitern – er begleitet uns unverändert. Jesus nimmt diesen Namen auf, wenn er sagt: „Ich bin das Licht der Welt“, „Ich bin der gute Hirte“, „Ich bin die Auferstehung und das Leben“.
Gottes „Ich bin“ lädt uns ein, ihm zu vertrauen. Wir müssen nicht alles wissen, nicht alles verstehen. Es reicht zu wissen: Er ist da – für uns, mit uns, in uns.
Bischof Felix Genn hat dies bei seiner Verabschiedung immer wieder ins Wort gehoben, wie sehr ihn dieses „Dasein“-Gottes begleitet hat.
Wo darf dieses „Ich bin“ in unserem Leben heute spürbar werden?
Herzliche Grüße
Ihr
Joachim Brune, Pfarrer

Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 12